Weihnachten

Manchmal habe ich das Gefühl, über Weihnachten sei alles schon gesagt worden. Ich hätte alles schon gehört, gelesen und gesehen.

Und dann gibt es diese speziellen Momente: eine Krippe, eine Aussage, eine Begegnung berühren mich, bringen mich zum Nachdenken und öffnen mir neue Türen, bereiten mir wahre Sternstunden.

Die Krippe in der Bahnhofkirche ist eine dieser Sternstunden. Sterne aus alten Zahnrädern. Altmaterial, das Neues entdecken lässt. Nägel und Scharniere werden zu Türöffner für mich.

Nichts ist verloren, Alles macht irgendwie Sinn, Jede und Jeder hat eine Aufgabe. Braucht man den Spaten nicht mehr, ist er nicht nutzlos, sondern zu Neuem, Heiligem berufen.

Diese Berufung, diese Hoffnung leuchtet in der Krippe auf. Es gibt sie, die neuen Wege, den Sinn und den Blick auf das Wertvolle in uns und um uns.

Der Künstler Ciro hat mit dieser Krippe einen ganz speziellen Blick auf das Weihnachtsgeschehen eröffnet. Dieses Kind, geboren am Rande von Bethlehem, am Rande der Gesellschaft, trifft uns mitten ins Herz mit der Botschaft, dass nichts und niemand verloren gehen darf.

Weihnachten ist ein Sich-Wiedererinnern an einen weltverändernden Moment! Die Veränderung damals kann uns auch heute verändern. Diese Veränderung lässt uns nicht los, sie trifft uns mitten im Alltag, im Alltäglichen.

Sie zeigt uns, wie wichtig Jede und Jeder von uns ist. Wie wertvoll die kleinste alte Schraube ist. Wie wertvoll das Leben ist.