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Diesseits vom Leben

Weg-Wort vom 10. März 2021

Nach dem Gymnasium habe ich ein Jahr in Israel verbracht. Ich habe im Kibbuz gearbeitet und bin herumgereist. Genau in dieser Zeit brach der Libanonkrieg aus. Plötzlich erlebte ich, wie sich neben mir auf einer Strasse eine schier unendliche Kolonne von Kriegsfahrzeugen in Richtung Grenze bewegte, oder wie ich am Abend mit einem Soldaten zusammensass, der im Kibbuz zur Bewachung eingeteilt war und er mir mitteilte, er sei einberufen worden. Morgen werde er den Kibbuz verlassen und an die Front fahren. Er war höchstens zwei Jahre älter als ich.
Das war einer der Momente, in denen ich «im Leben angekommen» bin – im richtigen, wo Konflikte, Gewalt und Krieg nicht nur im Geschichtsbuch oder im Kino vorkommen, sondern wirklich.
«Jenseits von Eden» könnte man diese Realität nennen. Jenseits vom Paradies also, wo man schuldlos in einem reinen Urzustand existiert – im Einklang mit Gott. In den biblischen Erzählungen ist die Wendung «Jenseits von Eden» verbunden mit dem ersten Mord unter den Menschen: Kain erschlägt seinen Bruder Abel. Eben: Konflikte, Gewalt, Krieg…
«Jenseits von Eden» rückt ganz das, was fehlt ins Zentrum: Wir sind nicht mehr im paradiesischen Urzustand, wir sind am falschen Ort. Stattdessen könnte man aber auch «Diesseits vom Leben» sagen. Denn zum Christentum gehört der Glaube, dass Gott diesen «falschen Ort», das Diesseits, gewählt hat – in der Menschwerdung in Jesus, durch die er «im Leben angekommen» ist. Inklusive Konflikte, Gewalt und Tod. Glauben kann man deshalb auch als Weg bezeichnen, im Leben immer mehr anzukommen.

Abbildung: Masaccio, Vertreibung aus dem Paradies,1425/28, Santa Maria del Carmine, Florenz. Quelle: www.kunstkopie.de

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