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Früher war es besser

Weg-Wort vom 10. Februar 2021

Als ich Seelsorger im Spital war, bin ich oft älteren und betagten Menschen begegnet. Viele nutzten das Gespräch, um auf ihr Leben zurückzublicken. Nicht selten fielen dabei Sätze wie: «Ich bin froh, dass ich nicht in der heutigen Zeit jung bin. Wir hatten es doch früher viel besser als die Jungen heute.»
Früher – das waren die Zeiten der Weltwirtschaftskrise, des Generalstreiks oder des Zweiten Weltkriegs. Da waren die Väter arbeitslos, man lebte als kinderreiche Grossfamilie in engsten Verhältnissen von fast nichts. Da leistete man monatelang Aktivdienst. Oder man krampfte als Frau zuhause, allein mit den Kindern, und führte das Geschäft oder den Hof, so gut es ging.
Früher – das waren die Zeiten, als man sechs Tage in der Woche arbeitete und kaum Ferien hatte. Es waren die Zeiten, als man auch als junger Mensch an einer Grippe oder Lungenentzündung sterben konnte.
Und die Zeiten sollen besser gewesen sein als heute?
Ich realisierte, dass meine Gesprächspartner*innen so von der Vergangenheit sprachen, weil sie andere Dinge im Blick hatten: Sie dachten an ihre Spiele als Kinder, an die liebevolle Mutter, an die vom Vater selber gezimmerte Puppenstube zu Weihnachten oder – später  dann – an die Ausfahrten mit der Verlobten, mit dem Velo.
Sie dachten an das, was gut gewesen war und sie emotional berührt hatte. An das, was Hoffnung gegeben und Lebensglück geschenkt hatte.
Mich beeindruckt diese menschliche Fähigkeit, Krisen aushalten zu können und dabei nicht nur Leid und Elend wahrzunehmen, sondern auch die Liebe, Kraft und Freude, die es immer auch gibt. Offensichtlich können Menschen unglaublich viel durchstehen und verarbeiten.
Das Leben ist eine erstaunliche und widerständige Kraft. Kein Wunder, wird es – als Odem oder Lebensatem – in der Bibel auf Gott zurückgeführt!

Abbildung: Wirtschaftliche Not in Deutschland.- Familie am Eßtisch, Mutter teilt eine Wurst. 20er Jahre. Deutsches Bundesarchiv, Bild 146-1971-109-58 / CC-BY-SA 3.0. Wikimedia Commons

Weg-Worte

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