Weg-Wort vom 4. Februar 2021
Das Leben ist eine ernste Sache. Zumindest für Menschen, die sich mit harter Arbeit ihre Existenz verdienen und vielleicht sogar ums Überleben kämpfen müssen, für solche, die Verantwortung tragen und Verpflichtungen übernehmen, und für solche, die sich an Regeln, Gesetze und Gebote gebunden fühlen für deren Einhaltung sie Rechenschaft ablegen müssen.
Das Leben ist ein Spiel. Besonders für Personen, die sich um ihre materielle Existenz keine Sorgen machen oder machen müssen, die sich selbst und die Dinge gern ausprobieren und geniessen, die die Welt ohne Berührungsängste erkunden, und denen es leicht fällt, wieder loszulassen.
Zu welcher dieser beiden Lebenseinstellungen tendieren Sie selbst?
Beim Anblick von Kindern kann sich die Gegenüberstellung von Ernst und Spiel schnell auflösen. Wenn sie ganz ins Spiel vertieft sind, wenn sie einen Gegenstand bis ins Detail untersuchen, wenn sie etwas Neues immer und immer wieder ausprobieren, bis es gelingt, dann gibt es für sie nichts Ernsteres.

Bild von Hai Nguyen Tien auf Pixabay
Kinder sind uns Vorbilder darin, den Gegensatz von Ernst und Spiel zu überwinden. Es ist eine Voraussetzung für glückseliges Leben, und ich glaube, das hatte Jesu im Blick, wenn er sagt: „Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, werdet ihr nicht in das Himmelreich hineinkommen.“ Schlüssel zur Überwindung des Gegensatzes ist die Haltung der Liebe. „Tue stets das, was du liebst. Und wenn das nicht möglich ist, dann liebe das, was du tust.“ Dieser Hinweis einer weisen Person lädt uns ein, den Ernst des Lebens mit bejahendem Herzen und mit spielerischer Leichtigkeit anzunehmen.