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Im Nebel

Weg-Wort vom 12. November 2020

Der November ist nicht sonderlich beliebt. Er hat den Ruf, grau und nasskalt zu sein. Am Übergang vom Herbst zum Winter erinnert er an Absterben und Tod. Das drückt auf unsere Stimmung. Eine Rolle spielt auch der Nebel, der in dieser Zeit vermehrt auftritt. Öfter als sonst entsteht das, was Meteorologen eine Inversionslage nennen: Die bodennahe Luft ist kälter als die darüber liegende Schicht. Die Luftfeuchtigkeit wird festgehalten und bleibt als Nebel oder Hochnebel an der Grenze der Luftschichten hängen. Wer die Möglichkeit hat, entflieht dem Grau in höhere Regionen, tankt ein wenig Sonnenwärme und bewundert das Nebelmeer.

Gestern ging ich spazieren. Es gelang mir nicht, die Nebelgrenze zu erreichen und meine Nase in die Sonne zu strecken. Vielmehr blieb ich im dichten Nebel für mich allein unterwegs. Da konnte ich eine besondere Stimmung um mich herum erleben. Farben, Kontraste und auch Geräusche nahm ich gedämpft wahr und kam mir vor wie in Watte gepackt. Erstaunlicherweise wirkte es beruhigend, ich fühlte mich irgendwie geborgen. Am Abend zuvor war ich durch die Stadt gebummelt und hatte beobachtet, wie der Nebel, der sich tagsüber aufgelöst hatte, zurückkam, über die Dächer waberte und zusammen mit der untergehenden Sonne ein eindrückliches Schauspiel lieferte.

Diese Vielfalt des Nebels lässt mich staunen und bringt mich auf den Gedanken, dass auch andere sonst unangenehme Dinge Qualitäten besitzen, die ich nicht erwarten würde. Entdecken kann ich sie, wenn ich meine Abwehr aufgebe und die Sinne öffne. In der Melancholie zeigt sich auf einmal Tiefe, in der Langeweile Schönheit, in der Unsicherheit Vertrauen. Über allem steht die ruhige Gewissheit, dass jeder Nebel sich früher oder später auflösen wird.

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