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Sehen und Unsichtbares

Weg-Wort vom 5. Oktober 2020

Ein finsterer Raum. Man blickt auf eine dunkle Leinwand. Nur an ihrem Rand ist etwas zu erkennen. Da wird offenbar ein Film abgespielt. Aber man sieht ja nichts! Und Ton gibt es auch keinen.
Wir befinden uns in der Krypta des Mailänder Doms. Der Film ist eine Videoarbeit des britischen Künstlers Mark Wallinger. Sie trägt den Titel «Via Dolorosa».
Die Via Dolorosa ist ein Weg durch die Altstadt Jerusalems. Der Überlieferung nach wurde Jesus ihm entlang zur Kreuzigung geführt.
Und wirklich, wenn man die Randstreifen des Filmes genau betrachtet, erkennt man plötzlich ein Stück Balken des Kreuzes, oder Fragmente der Arme und des Körpers von Jesus. Und dann sieht man Teile der Dornenkrone auf seinem Kopf! Ist das nicht irgendwie vertraut? Ja, denn der Künstler hat die Szenen nicht etwa selber gedreht, sondern er zeigt den Schluss des bekannten Filmes: «Jesus von Nazareth» von Franco Zeffirelli (1977), der sowohl im Kino wie im Fernsehen erfolgreich lief.
Verblüffend: Das Stichwort «Via Dolorosa» und ein paar wenige, kaum zu entziffernde  Bilddetails reichen aus, damit wir das Ganze sehen! Die Bilder setzen sich gleichsam selbst zusammen. Weil wir uns an den Film erinnern, weil wir andere Jesusfilme gesehen haben, weil uns diese Bilder, wie Jesus gegeisselt wird, das Kreuz trägt, ans Kreuz geschlagen wird, aus zahlreichen Darstellungen in Kirchen und Museen vertraut sind. Darum sehen wir, was gar nicht gezeigt wird. Wir sehen die Bilder, die wir in uns herumtragen. Bilder in unserem Kopf.
Die Videoarbeit von Wallinger macht deutlich, wie stark unsere Glaubens- und Gottesvorstellungen von Bildern geprägt sind – gerade auch durch neuere Medien. Bilder sind wichtig. Aber sie sind nicht die ganze Wirklichkeit. Die Wirklichkeit Gottes liegt hinter den Bildern.

Abb : Mark Wallinger, Via Dolorosa, 2002, Projetced video installation (silent), continuous loop, black rectangle painted on wall18 minutes 8 seconds. Permanent installation at Milan cathedral. © Mark Wallinger. Courtesy the artist and Hauser & Wirth

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