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Das nackte Überleben

Weg-Wort vom 19. August 2020

Welch ein Bild! Seekranke Elche (wollen die über Bord?), verhärmte Menschen, die sich an abgemagerten Tieren festhalten. Es wirkt chaotisch und unglaublich eng auf diesem Schiff. Alles scheint gefährdet.
Zu sehen ist eine Darstellung der Arche Noah. Sie wurde Ende der 90er-Jahre als Teil des Türreliefs der St. Petri Kirche in Rostock durch den deutschen Bildhauer Jo Jastram gestaltet. In den Endwirren des 2. Weltkrieges wurde Jastram – noch nicht einmal 17 jährig – eingezogen und geriet in amerikanische Kriegsgefangenschaft. In den Jahren davor hatte er die weitgehende Zerstörung Rostocks durch Bomben erlebt. Erinnerungen an  diese Zeiten dürften die Gestaltung seiner Arche Noah mitgeprägt haben.
Die biblische Erzählung schildert den Untergang der Welt durch eine Flut und wie Noah sich mit seiner Familie und den Tieren in der Arche rettet. Monate verbringen sie auf dem Schiff, bis die Erde endlich wieder bewohnbar ist.
Was wir gemeinhin als wundersame Rettungsgeschichte des frommen Mannes lesen, wird hier als höchst prekäre Bedrohungssituation gezeigt: Nichts ist mehr gewiss, alles in Frage gestellt. Es geht ums nackte Überleben, das keineswegs sicher scheint. Der biblische Mythos erinnert daran, dass Leben kein garantiertes Gut ist. Die Elchbestände in Mecklenburg-Vorpommern zum Beispiel sind in den Kriegswirren vernichtet worden. Sie sind tatsächlich «von Bord» gegangen.
Woran hält man sich in solchen Zeiten? Manchmal heisst Glaube wohl einfach, auszuhalten und gegen alle Realität zu hoffen, dass die Vernichtung nicht absolut ist und es «irgendwie» weitergeht.
Im Internet lese ich, dass in den letzten Jahren wieder Elche in Mecklenburg-Vorpommern gesichtet wurden.

Abb.: Jo Jastram, Arche Noah, 1999, Türrelief St. Petri Kirche Rostock. Foto: Schiwago. https://commons.wikimedia.org

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