Weg-Wort vom 17. Januar 2020
Die Gemeindepräsidentin von Greifensee hat Ihre Neujahrsbotschaft mit folgender Beobachtung eingeleitet:
Kürzlich, als es so stürmte, beobachtete ich ein paar Krähen, die in den Windböen wild um das benachbarte Bauernhaus flogen. Es schien mir, dass sie dies nicht taten, um Futter zu finden oder sonst einen überlebens-wichtigen Zweck zu erfüllen, sondern sie schienen schlicht und einfach Spass daran zu haben, sich dem Wind auszusetzen und ihr fliegerisches Können auszukosten. Es war einer der Momente, in denen man sich wünscht, auch fliegen zu können. Dazu die graublauen Wolken, die sturmgetrieben wie im Zeitraffer über den Himmel zogen. Was für ein schöner Moment! Als ich entzückt den Vögeln zuschaute, wurde mir bewusst, wie selten ich mir die Zeit nehme, solche Momente auch zu sehen.
Ich habe diese Worte wie ein Geschenk entgegengenommen. Beim Auspacken habe ich entdeckt, was darin verborgen ist:
Krähen sind fantasievolle, kluge Tiere. Ich kann etwas von Ihnen lernen und darf sie nicht geringachten.
Den Krähen kann ich abschauen, dass ins Leben Dinge passen, die zweckfrei sind und die einfach nur Spass machen.
Den Krähen zuzusehen und mich an den Tieren zu freuen ist schon so ein zweckfreies Tun.
Ich darf mich an meinem Können erfreuen und es zeigen, auch das ganz zweckfrei.
Von Krähen und Wolken zu erzählen, wie es die Gemeindepräsidentin getan hat, ist inspirierend.
Meine Zeit kann aus so schönen Momenten bestehen.
Ich darf vom Fliegen träumen.