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Gesucht

Weg-Wort vom 15. Januar 2020

Im 15. Kapitel des Lukasevangeliums ist das Gleichnis von der verlorenen Drachme zu finden. Es handelt von einer Frau, die eine solche Münze verliert – die damals etwa einem Tagesverdienst entsprach. Die Frau «sucht unermüdlich» und feiert den Fund des Geldstücks am Ende mit ihren Nachbarinnen.


Joseph Anton Feuchtmayer, Gleichnis von der verlorenen Drachme;
Stiftskirche St. Gallen, Nordseite, Relief auf Beichtstuhl.
Foto: Hermetiker. Wikimedia Commons

Lange konnte ich mit dieser Geschichte nicht viel anfangen.
Das änderte sich während meiner Tätigkeit als Spitalseelsorger, in der ich Menschen begegnete, die schwer erkrankt oder die als Angehörige von schlimmen Schicksalsschlägen betroffen waren. «Was habe ich falsch gemacht?» «Womit habe ich das verdient?» «Ich fühle mich von Gott bestraft.» Immer wieder habe ich solche Aussagen zu hören bekommen. Es muss doch einen Grund für so ein Schicksal geben! Ist man gar selbst daran schuld? Die Betroffenen waren verzweifelt, fühlten sich hilflos und einsam. Und manchmal auch von Gott verlassen. Ein Zustand, der im Bild der Drachme in der Geschichte erstaunlich gut beschrieben wird: Aus einer Hand gefallen, am Boden aufgeschlagen, in eine staubige Ecke gerollt, verloren daliegend, allein.
Und wenn ich das Gleichnis dann konsequent weiterdenke, wird deutlich: Es geht hier nicht um Schuld und Strafe, nicht um Fehler und ihre Folgen, sondern einfach um die mögliche Erfahrung, aus allen verbindenden, sicheren Lebensbezügen heraus zu fallen – in diesem Sinn verloren zu gehen. Weil das Leben so sein kann. Und es geht um den Glauben an Gott, die/der wie die Frau auf die Suche geht, bis er/sie findet.
Können wir Gott aus der Hand fallen? Zumindest fühlt es sich zuweilen so an. Und können wir uns als Menschen verstehen, die nicht verloren, sondern gesucht sind – gar gefunden? Hoffentlich.

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