Weg-Wort vom 15. April 2019
Der Muotathaler Wetterschmöcker setzt sich in die Ameisen. Die Zürcher verbrennen am Sechseläuten einen Böögg. Meteo Schweiz stellt, Fachwissen vorausgesetzt, mit dem Computer Berechnungen an für die Wettervorhersage. Und alles nur, um uns SchweizerInnen zu sagen, ob wir den Schirm mitnehmen müssen, die Jacke zuhause lassen können und was wir vom Sommer zu erwarten haben.
Wir Menschen sind von Natur aus neugierig. Am liebsten möchten einige von uns nicht nur wissen, was das Wetter von Morgen bringt oder wann der Sommer beginnt, sondern auch, was das Leben sonst noch zu bieten hat. Zu Wahrsagerinnen gehen wir nicht unbedingt, wir interessieren uns aber für politische und wirtschaftliche Prognosen. Manche schauen auch in die Sterne oder versuchen aus der Geschichte zu lernen. So oder so, die Zukunft ist immer ein spannendes Thema, denn wir alle machen Pläne für mehr als einen Tag. Unser Arbeitsplan zum Beispiel ist bis Ende November gemacht.
„Da kamen die Pharisäer und Sadduzäer zu Jesus, um ihn zu versuchen. Sie forderten von ihm, ihnen ein Zeichen vom Himmel zu zeigen. Er antwortete ihnen: Wenn es Abend wird, sagt ihr: Es kommt schönes Wetter; denn der Himmel ist feuerrot. Und am Morgen sagt ihr: Heute kommt schlechtes Wetter, denn der Himmel ist feuerrot und trübt sich ein. Das Aussehen des Himmels wisst ihr zu beurteilen, die Zeichen der Zeit aber könnt ihr nicht beurteilen.“ (Mt 16,1ff)
Die Zeichen der Zeit lesen… wie stellen Sie sich das vor?
Wo und wie gelingt es Ihnen?
Für mich heisst das, über den Tellerrand hinausschauen. Ich bin stolz auf die Jugendlichen, die für den Klimaschutz auf die Strasse gehen. Ich freue mich auf den Frauen*streik am 14.6. Ich freue mich auf den Sommer, egal wie schön oder regnerisch er ist. Und ich versuche im Hier und Jetzt zu leben!