Es gibt Dinge, die sind nicht zu fassen. Es gibt Dinge, die sind kaum zu glauben. Es gibt Dinge, die machen einfach keinen Sinn. Was Menschen sich antun können, was ganze Gruppen aushecken, unfassbar.
Und doch, unsere Zeitungen und Nachrichten sind voll von solch unfassbaren Meldungen, sie sind Realität auch wenn ich es nicht fassen kann und nicht fassen will.
Wie schaffen das bloss Menschen, welche bei Polizei, Sanität oder Feuerwehr arbeiten, so mittendrin im prallen Leben? Wie schaffen das Ärzte und Pflegende in Heimen und Spitälern?
Jede und Jeder hat seine eigene Art, mit belastenden Momenten umzugehen, schliesslich gibt es nicht nur belastende Momente für jene, die beruflich Schwieriges erleben. Wir alle erleben Momente im Leben, welche uns an den Rand des Tragbaren bringen.
Und doch können wir, wenn wir nichts mehr tun können, einander Gutes tun: Nicht weggehen, nicht wegsehen, da-bleiben. Frauen und Männer der Blaulichtorganisation bleiben mitten drin, sie gehen nicht weg, aber sie unterstützen einander.
In unserem Alltag könnte das sein: Nicht die Strassenseite wechseln, wenn uns die junge Witwe mit ihren Kindern begegnet, nicht wegsehen, wenn eine Frau im Bus angepöbelt wird. Nicht sagen, ich bleibe zu Hause, Wahlen und Abstimmungen nützen eh nichts. Verlassen wir einander nicht, tragen wir Verantwortung und freuen uns, wenn das Unfassbare ein Gefäss bekommt, wenn das Unfassbare ein Gesicht bekommt: Ich verlass dich nicht, ich bin mit dir auch wenn ich dich nicht kenne.